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Allergie Prävention

Informationen für Allergiker und Ratsuchende zur Prävention in der Allergie, einfach und verständlich erklärt

Die Prävention spielt im Rahmen der Allergenvermeidung eine sehr wichtige Rolle.

 

Im folgenden haben wir 14 wertvolle Tipps zur Allergie-Prävention bereitgestellt, die Ihnen im Alltag helfen können.

 

Es handelt sich um allgemeine Tipps die Ihre Wirkung unter Beweis gestellt haben, wobei sie bitte entscheiden mögen, welche Art der Prävention für sie am geeignetsten erscheint.

Abschließend bieten wir noch einen Ausblick auf einen außergewöhnlichen Ansatz 

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Dr. Rüdiger Wahl

Allergie Experte und Autor

Allergie Experte, Forscher und ehem. Mitglied des CIA (Cillegium internationale Allergologicum)

Mit über 40 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Allergie Forschung

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C. Ellmers

CEO avantal.de und Autor

Gründer Ellmers & Partner GmbH

Gesellschafter und Unternehmer 

Tipp 1 - Allergie Prävention - Die Bettwäsche

Die Bettwäsche sollte, gerade von Hausstauballergiker*innen, aber auch von Pollenallergiker*innen regelmäßig gewechselt und gewaschen werden, damit so viel Allergene wie möglich entfernt werden.

Mit so genannten mit Encasings, also Milben- und Allergen- undurchlässigen Zwischenbezügen sollten Sie eine Barriere schaffen. Dabei bitte sollten alles Teile des Bettes bezogen werden, Kopfkissen, Decke und Matratze.

Keine Produkte

Bettwäsche

Tipp 2 - Allergie Prävention - Staubwischen

In der Wohnung sollte man auf sogenannte Staubfänger verzichten. Auch wenn es etwas ungemütlich zu sein scheint, sollten die Möbel leicht feucht abwischbar sein und auf Teppiche sollte verzichtet werden (hier geht es darum, allergenes Material leichter entfernen zu können).

Ergänzend hierzu sollten Hausstauballergiker*innen auch Milbenspray zum Einsatz bringen.

Hier: Alle Informationen und Empfehlungen zu Milbensprays

Milbenspray kaufen können Sie hier

Keine Produkte

Je gündlicher Sie Staub entfernen, umso geringer ist die Belastung durch drin enthaltene Allergene.

Staubwischen

Tipp 3 - Allergie Prävention - Rauchen

 

Jegliche unspezifische Reizung der Atemwege, wie z.B. durch Zigarettenrauch sollte dringend vermieden werden.

Bitte denken sie auch daran, dass dazu auch das Passivrauchen zählt. 

Die Belastung der Atemwege mit Giftstoffen erleichtert Folgeerkrankungen.

Atopiker sind gut beraten nicht zu rauchen. 

Rauchen

Tipp 4 - Allergie Prävention - Kleidung an einem bestimmten Ort wechseln

Zur Pollenflugzeit soll man sich nicht im Schlafzimmer aus- bzw. umziehen sondern z.B. im Badezimmer.

Somit vermeiden Sie, dass die Pollen, die sich in der Kleidung befinden, in den Schlafbereich hereingetragen werden. Wenn Sie die "belasteten" Kleidungsstücke ins Schlafzimmer tragen können die Allergene über Nacht von ihnen eingeatmet werden und es kann zu allergischen Beschwerden kommen. 

Indem Sie die Kleidung draußen lassen, können Sie dies verhindern.

Umziehen (Kleidung)

Tipp 5 - Allergie Prävention - Haare waschen

Sie sollten versuchen sich täglich die Haare zu waschen, um die Pollen daraus zu entfernen.

Sie tragen die Pollen somit auch nicht in am Abend in den Schlafbereich.
Dies kann die Belastung deutlich vermindern.

Allergiker können bei entsprechender Empfindlichkeit auch auf spezielle Shampoos zurückgreifen

Haare waschen

Tipp 6 - Allergie Prävention - Wäsche drinnen trocknen

Um die Kontamination der bereits gewaschenen Kleidung mit Pollen zu vermeiden, sollte die Wäsche drinnen, z.B. im Trockner getrocknet werden und nicht draußen, damit sich darin keine Pollen sammeln können.

Wäsche im Haus trocknen

Tipp 7 - Allergie Prävention - Lüften und Pollen

Abhängig wo Sie wohnen,  sollten Sie zu bestimmten Zeiten die Fenster geschlossen halten.

So hat man in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr die niedrigste Pollenkonzentration und auf dem Land von 19 bis 24 Uhr gemessen. Die Messung kann über eine sog. Pollenfalle erfolgen.

Die richtige Zeit zum Lüften

Tipp 8 - Allergie Prävention - Pollenschutzgitter

Vor das Fenster können Sie sogenannte Pollenschutzgitter spannen.

Sinnvoll sind diese verständlicher Weise nur in der Pollensaison und nach einer Saison sollten sie ausgetauscht werden. Wenn sie Birkenpollen-Allergiker*innen sind, sollten sie in einem vergleichsweise warmen Winter, bereits im Dezember damit beginnen, denn da fliegen schon die Haselpollen und es gibt zwischen den Birken-und Haselpollen eine Kreuzreaktion (lesen Sie hier alles zur Kreuzreaktion) demnach können Birkenpollenallergiker schon im Dezember auf die Haselpollen reagieren.

Halten Sie die Pollen aus Ihren Wohn- und Schlafbereichen.

Die gelingt in der Pollenflugzeit am einfachsten mit Pollenschutzgittern in den Fenstern.

Hier unsere Empfehlung:

Pollenschutzgitter

Tipp 9 - Allergie Prävention - Haustiere

Es klingt banal - und auch wenn es möglicherweise schwer ist - Sie sollten als Allergiker keine Haustiere halten.

Warum das so ist, erfahren Sie hier in unserem Kapitel zur Tierallergie.

Allerdings gibt es eine interessante Untersuchung, die zeigte, dass das Halten von zwei Hunden vorteilhaft sein kann.

Hier spielen die Endotoxine (s.u.) eine Rolle. Allerdings muss dies noch weiter untersucht werden.

Haustiere

Tipp 10 - Allergie Prävention - Berufsallergien

Berufliche Pläne sollte man besonders als Atopiker gut überdenken, ggf. sollte man das mit seinem Allergologen/in besprechen.

So atmet der Bäcker viel Mehlstaub ein das auch mit Vorratsmilben kontaminiert sein kann oder dem Reismehkäfer (Tribolium confusum), der auch Allergien auslösen kann.

Also "Augen auf bei der Berufswahl" - Dieses Sprichwort gilt in vielen Bereichen, aber für Allergiker in besonderem Maße.

Berufsallergie

Tipp 11 - Allergie Prävention - Achtung bei einem Unfall

Latexallergiker könnten beispielsweise darüber nachdenken, einen Art Information bei sich zu tragen, damit im Fall eines Unfalls, bei der Behandlung durch die Sanitäter latexfreie Handschuhen zum Einsatz kommen, damit es zu keinem allergischen Zwischenfall kommt.

Achtung, Unfall...

Tipp 12 - Allergie Prävention - Allergietagebuch

Um zu sehen, was gemieden werden kann, sollte ein Allergietagebuch geführt werden.

In diesem Buch tragen Sie ihre Beobachtungen in Bezug auf Ihre spezifischen allergischen Reaktionen ein und an welchen Orten, oder in Zusammenhang mit welchen Stoffe Sie diese hatten.  

Dies hilft gerade am Anfang, in der Einstellungsphase einer Allergie, um Ihrem Arzt zur Eingrenzung des Allergens und der Begleitumstände hilfreiche Informationen geben zu können.

Allergietagebuch

Tipp 13 - Allergie Prävention - Vermeiden Sie doch mal Stress

Studien ergaben, dass Stress bei fast jedem dritten Allergiker die Allergien verschlimmert, deshalb sollte man an den Einsatz von Entspannungsmethoden denken, wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Yoga.

Stress vermeiden

Tipp 14 - Allergie Prävention - Achtung, Insektengiftallergie!

Auf eine Prävention sollte in diesem Kontext noch explizit eingegangen werden, da diese Allergie lebensbedrohend sein kann, präventives Verhalten bei einer Insektengiftallergie.

  1. Das größte Risiko besteht da bei Aktivitäten im Sommer.

  2. So sollen Haarsprays, Parfüms etc. vermieden werden, da das die Insekten anzieht.

  3. Bei der Gartenarbeit sollen Handschuhe, lange Hosen und Hemden mit langen Ärmeln getragen werden.

  4. Von den Nahrungsgründen der Insekten muss man sich fern halten, wie Blumenerde, Kleefelder, Obstgärten mit reifer Frucht und Gemüseständen.

  5. Beim Essen draußen sollte man Marmeladen, Honig, süße Früchte und süße Getränke wie z.B. Cola meiden.

  6. Man sollte z.B. einen Autoinjektor mit sich führen, den man bei einem Insektenstich schnell selbst einsetzt, aber auch gleich den Arzt bitte rufen. Es kann lebensgefahr bestehen (anaphylaktischer Schock).

  7. Sinnvoll wäre auch, wenn man eine Plakette z.B. als Armband bei sich tragen würde, die sie als entsprechenden Insektengiftallergiker kennzeichnet.

Vorsicht bei Insektengiftallergie!
Die Urwaldtherorie

Die Urwaldtheorie in der Allergie Prävention

 

Ein neuerer Ansatz der Prävention stellt die Urwaldtheorie dar.

Diese Beobachtung wurde zum ersten mal von einem Schweizer Arzt auf dem Land gemacht.

 

Kurz heißt es:

Geringere Hygiene und Leben auf dem Land kann eine optimale Prävention sein, um allergischen Erkrankungen vorzubeugen. Seriöse wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin.

Bei der so bezeichneten Urwaldtheorie spielen die Endotoxine die entscheidende Rolle, sie sind Bestandteil der Membran grammnegativer Bakterien, die vermehrt durch Geflügel und Haustiere im Stall auf dem Bauernhof vorkommen.

So stellte man fest, dass die Endotoxinkonzentration in Betten bei Bauernkinder deutlich höher lag als bei nicht Bauernkindern.

Je höher die Endotoxinkonzentration war, desto weniger Heuschnupfen und asthmatische Beschwerden konnten bei den Kindern festgestellt werden.

Das Endotoxin scheint aber nur in frühester Kindheit einen Schutzeffekt auf das atopische Asthma und Heuschnupfen zu haben.

Dieser Ansatz klingt für uns als sehr interessant und wir können durchaus empfehlen, sich mit der Urwaldtheorie und dem Einfluss von Endotoxinen auf die Allergie zumindest aus wissenschaftlicher Sicht zu befassen.

Da gibt es allerdings noch viel zu tun.

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